Frankfurt Fashion Lounge feiert Besucherrekord - FashionNetwork Deutschland
Veröffentlicht am
30. Juni 2025
Am 13. und 14. Juni standen im Rahmen der Frankfurt Fashion Lounge relevante Themen der Modebranche, strategische Standortfragen sowie Nachwuchsförderung und Design als Wertschöpfungsfaktor in der Mainmetropole im Fokus. Mit über 1.000 Fachbesuchern und Gästen war die Veranstaltung in diesem Jahr stark frequentiert und feierte Besucherrekord.
Die Eröffnung im Sofitel Frankfurt Opera wurde durch Vertreter aus Politik und Wirtschaft begleitet. Mit dabei waren unter anderem Kaweh Mansoori, Hessischer Wirtschaftsminister, und Tanja Jost, Sprecherin für die Kreativwirtschaft im Hessischen Landtag. Die Ansprachen unterstrichen die zunehmende strategische Bedeutung der Modewirtschaft für Hessen und Frankfurt als Teil einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur. Auch die Wirtschaftsförderung Frankfurt war vertreten: Geschäftsführer Bernhard Grieb betonte die Rolle der Branche für Innovation, Exportfähigkeit und Standortattraktivität. Gemeinsam mit Scott Lipinski vom Fashion Council Germany wurde insbesondere auf die Notwendigkeit eingegangen, deutsche Designlabels international sichtbarer zu machen und kreative Ökosysteme gezielt zu fördern.
Fachpanel zu KI und Nachhaltigkeit
Im Rahmen eines Panels unter dem Titel „Designing the Future“ wurde die Rolle von Künstlicher Intelligenz, Nachhaltigkeit und ethischer Produktion in der Modebranche beleuchtet. Die Beiträge fokussierten auf die konkrete Umsetzung neuer Technologien sowie auf zukünftige Geschäftsmodelle innerhalb der Designwirtschaft. Mitwirkende waren u.a. Unternehmer und Kreativdirektoren aus den Bereichen Modedesign, Fotografie, Agenturführung und Textilproduktion. Der Austausch zeigte, dass ökologische Verantwortung, Ressourceneffizienz und Digitalisierung in der Modebranche zunehmend als wirtschaftliche Notwendigkeit betrachtet werden und nicht nur als Imagefaktor.
Nachwuchsförderung und Ausbildung
Ein zentrales Element der Frankfurt Fashion Lounge war zudem die gezielte Präsentation junger Talente. Im Rahmen der „New Talents Runway Show“ präsentierten Studierende und Absolventen der AMD Akademie Mode & Design, der Anni Albers Schule sowie Nachwuchsdesignerin Luise Faust ihre Arbeiten. Die Veranstaltung bot einen Überblick über aktuelle gestalterische Entwicklungen im Nachwuchsbereich und diente gleichzeitig als Schnittstelle zur Wirtschaft. Auch das separate Showroom-Format am Samstag stellte drei junge Labels in den Mittelpunkt: Deepika Khatri, Miklos und Poki Susman gaben Einblick in Positionen zwischen Slow Fashion, funktionalem Accessoire-Design und kultureller Hybridität.
Mode als Investment – wirtschaftlicher Zugang zur Branche
Mit dem Programmteil „Investing in Fashion – More than just Style“ wurde ebenfalls am Samstag der finanzwirtschaftliche Aspekt der Branche adressiert. Marsal Ghiasi, Gründerin von Finance4Divas, referierte über Mode und Luxusgüter als alternative Anlageform, insbesondere aus weiblicher Perspektive. Im Zentrum stand die Betrachtung von Designerstücken, z. B. Luxustaschen, als Sachwerte mit Werterhalt und Renditepotenzial.
Designinszenierungen als Markt- und Imagefaktor
Neben den Paneldiskussionen und Talks wurden mehrere Runway-Shows realisiert. Die Show von Llobycats by Stacy Boll auf dem Rooftop des Sofitel zeigte tragbare Premium-Kollektionen mit Positionierung im gehobenen Segment. Die Ollendiek Runway Show in der 47. Etage des Hochhausquartiers Four Frankfurt verband Couture-Handwerk mit urbanem Standortmarketing. Die Partnerschaft mit einem der größten Bauprojekte Frankfurts unterstrich das Interesse, Mode als Teil einer ganzheitlichen Stadtentwicklung zu positionieren. Weitere Labels wie Divine4Karma oder Haarwerk nutzten die Lounge zur Präsentation neuer Kollektionen und Geschäftsmodelle, darunter auch hybride Konzepte zwischen Kunst, Mode und Dienstleistung.
Die Frankfurt Fashion Lounge 2025 zeigte, wie sich kreative Inhalte mit wirtschaftlicher Relevanz verbinden lassen. Frankfurt stärkt damit seine Position als Standort für die Modewirtschaft. Das zweitägige Event setzte auf fachliche Tiefe, Nachwuchsintegration und Standortkommunikation. Dabei wurde das Ziel verfolgt, den ökonomischen Beitrag der Modebranche sichtbarer zu machen und in überregionale Netzwerke zu integrieren. Die nächste Ausgabe im kommenden Jahr ist bereits in Planung.
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