Die russische Armee ist weiter auf die nordostukrainische Regionalhauptstadt Sumy vorgerückt. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht (PDF) des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Geolokalisiertes Videomaterial zeigt demnach, dass russische Soldaten in den Süden der grenznahen Siedlung Bilowodi eingedrungen sind und sie vermutlich eingenommen haben.
Ein ukrainischer Militärbeobachter schreibt demnach, dass Russland fünf weitere Einheiten in das Kampfgebiet nordöstlich von Sumy geschickt hat. Der ukrainische Auslandsgeheimdienst berichtet außerdem, dass Belarus etwa 2.000 Soldaten entlang der nahe gelegenen Grenze stationiert hat.
Viele russische Angriffe gab es dem ISW zufolge außerdem erneut in der weiter südlich gelegenen Region Donezk. Aufnahmen zeigen, dass die russische Armee zwischen den Industriestädten Torezk und Pokrowsk weiter vorankam: Demnach stieß sie ins Zentrum von Popiw Jar vor und rückte auf den Feldern bei Poltawa weiter vor. Weitere Aufnahmen zeigen, wie russische Streitkräfte mit Zivilisten in Sorja verhandeln, was bedeutet, dass sie die Siedlung wahrscheinlich eingenommen haben.
Weitere Vorstöße gab es laut dem ISW nördlich von Torezk sowie nördlich von Lyman und bei Wowtschansk.